Tolle Sonderprüfungen erwarteten uns in Slowenien und auch im Süden der Steiermark (Leutschach) wurde gefahren, da die 4° Skoda Rally – Maribor 2006 auch zur ÖRM zählte. Leider hatten wir viel Pech und fielen nach SP 9 aus.
Die Rallye versprach tolles Wetter und anspruchsvolle, aber sehr reizvolle und schöne Sonderprüfungen. Am Samstag wurde auch 3x in Österreich die SP Leutschach gefahren, was aufgrund des ÖRM-Status der slowenischen Rallye zustande kommen konnte. Besonders auf diese Sonderprüfung hatte ich mich persönlich sehr gefreut, leider konnten wir sie nur zweimal fahren.
Am Wochenende zuvor durfte man samstags die Sonderprüfungen das erste Mal besichtigen und wir waren begeistert. Anspruchsvolle Sonderprüfungen durch (Wein-)Berge, der Asphalt war auch nicht so schlecht, wie zunächst vermutet und vor allem sollte das Wetter endlich diesmal schön sein. Donnerstag vor der Rallye war der zweite Besichtigungstag, bevor es am Freitag zu den Abnahmen ging und wir schon der Zuschauerprüfung direkt in Marburg entgegenfieberten.
Leider hatte ich mir irgendwie den Magen Freitag Mittag verdorben und ich bekam immer stärkeres Bauchschneiden, aber mir war weder übel, noch hatte ich Durchfall, es waren einfach nur Bauchschmerzen. Diese wurden immer schlimmer und bis wir endlich die SP 1 am Abend starten durften, ging es mir schon ziemlich „dreckig“. Aber, da muss man durch 😉 und so starteten wir die 4,5 km lange Zuschauerprüfung, welche ein Rundkurs auf einer Hauptstraße in Marburg mit einer Brücke über die Drau und 3 Kreisverkehren und einer Brückenüberfahrt war. Viele Zuschauer fanden sich hier ein und da in umgekehrter Startreihenfolge gestartet wurde, blieben natürlich viele Zuschauer von Anfang an dort, ums sich die niedrigen Startnummern anzusehen.
Es wurden auch zwei Schikanen mit Reifenstapeln (je 3 Reifen übereinander) jeweils nach der Drauüberfahrt aufgestellt. Dort waren dann richtige Kamikaze-Streckenposten, denn sobald ein Auto einen Reifenstapel verschob oder umwarf, war ein Streckenposten schon auf der Strecke und versuchte schnellstmöglich und genauestmöglich den Stapel wieder aufzustellen. Dass dies bei einem so kurzen Rundkurs natürlich nicht ohne Stress abläuft, ist klar. Leider hatte einer dieser Streckenposten knapp vor uns den linken Reifenstapel einer Schikane unsachgemäß aufgestellt, aufgrund der Eile. Die oberen 2 Reifen waren wieder am richtigen Platz, während der unterste zuweit nach rechts ragte. Leider touchierten wir genau diesen einen Reifen und uns katapultierte es nach rechts zur Straßenkante, wo wir mit dem hinteren rechten Rad anschlugen. Zum Glück war weder die Felge, noch der Reifen gröber beschädigt und so fuhren wir die SP ohne allzugroßen Zeitverlust zu Ende. Danach wurde das Auto im langen Abendservice wieder tiptop fertig gemacht.
Der Samstag begann dann besonders interessant. Auf der ersten Prüfung, nach ca. 600 Metern und einer sauber durchfahrenen Rechts-Drei – Kurve brach urplötzlich das Auto aus und Hannes hatte alle Hände voll zu tun, dass wir uns auf der Böschung nicht überschlagen bzw. auch nicht auf der rechten Seite in ein Hauseck einschlagen bzw. in weiterer Folge nochmals knapp vor der Hausmauer auf die Straße zurückkehrten. Auf der linken Böschung schlitterten wir zwar dahin und verfehlten nur um Haaresbreite eine schmale Eisenstange, aber wir kamen mehr oder weniger wieder heil auf die Straße zurück. Doch, die Felge rechts hinten war kaputt, es war nur noch ein wenig vom Felgenstern fest an den Radmuttern. Der Rest klopfte im Radkasten. Wir blieben natürlich umgehend stehen und begannen das Rad zu wechseln. Uns kamen zahlreiche slowenische Rallyefreunde zur Hilfe, weil wir an dieser Stelle mit dem Wagenheber in der Wiese versanken. Dennoch verloren wir knapp 5 Minuten Zeit, ehe wir unsere Fahrt fortsetzen konnten.
In weiterer Folge hatten wir immer wieder Probleme mit dem Stabi rechts vorne, ehe auf der SP 9 das Auto in 2 Kehren interessanterweise hinten von selbst „driftete“ und wir uns schon dachten, was hat es diesmal schon wieder, aber bis zum Ziel war dann wieder Ruhe. Doch dort machten uns dann schon Leute aufmerksam darauf, dass es aus dem Motorraum tropft. Kurz nach dem Stop wurde die Straße dann ebener und als wir dort stehen blieben, lief das gesamte Motoröl aus, wir hatten ein großes Leck in der Ölwanne. Der Grund war, einige Steine hatten sich zwischen Unterfahrschutz und Ölwanne geschoben und bei einem der vielen Cuts wurde mind. ein Stein in die Ölwanne gedrückt und das wars.
Abends haben wir uns dann nochmals die Stelle des SP 2 (also erste Sonderprüfung des Samstag) angeschaut, wo wir so großes Glück hatten. Und man konnte zahlreiche Cuts im Asphalt von der Felge finden und uns war bzw. ist es klar, dass die Felge von sich aus aufgrund eines Materialfehlers gebrochen ist, denn wir fuhren zuvor nirgends an und man hört und sieht auch nichts auf der Onboard-Kamera. Die Felge ist eingeschickt und wir sind nun gespannt, was dabei herauskommt.
Leider konnten wir die SP Leutschach nur zweimal fahren, aber sie hielt, was sie beim Besichtigen versprach und wir wären sie sehr gerne auch beim dritten Mal noch gefahren, aber vielleicht findet dort in den wunderschönen Weinbergen ja wieder einmal eine Rallye statt.
Jetzt ist einmal eine kleine Sommerpause angesagt und bevor die Meisterschaft mit der BP Ultimate – Rallye im September wieder weiter geht, werden wir sehen, ob wir noch die eine oder andere Rallye einschieben können.