Das Team Josef Schrott/Klaus Kral wollte unbedingt die Zielrampe erreichen, was diesmal nach zuletzt 4 erfolglosen Versuchen endlich wieder gelang. Allerdings war am Ende des ersten Tages die Jagd auf einen guten Gesamtrang drastisch eingebremst worden.
Nach zuletzt vier erfolglosen Versuchen, die Rallyes zu beenden, wollte das jS – Rallyeteam (Fahrer Josef Schrott, Co-Pilot Klaus Kral) bei der Heimrallye des Rallyeclubs von Klaus Kral (WRC Steyrling – St. Moritz) unbedingt die Zielrampe erreichen. Auch fuhr man diesmal unter dem Bewerber „WRC Steyrling – St. Moritz“ und nicht wie sonst, unter „MSC GAMMA RACING“, dem Rallyeclub von Josef Schrott.
Im Vorfeld gab es auch schon einige Presseberichte über die Teilnehmer des WRC Steyrling – St. Moritz und auch während der Rallye gab es immer wieder eingeblendete Interviews der Clubmitglieder bei einem regionalen TV-Sender.
Nun aber zur Rallye selbst:
Da es am Vortag zum Start der Rallye wie aus Kübeln goß, beschloß das Team am nächsten aufgrund tiefhängender schwarzer Gewitterwolken mit Intermediates an den Start zu gehen, was sich nach den ersten beiden Prüfungen als Fehlgriff herausstellte und im nächsten Service sofort auf Slicks gewechselt wurde, denn der Regen blieb leider aus. Aber das war nicht das einzige Problem. Ab der ersten Kehre (ca. 100 Meter nach dem SP-Start) der ersten Sonderprüfung traten vehemente Bremsprobleme beim gelben Lancia Delta Integrale Evo 3 auf, was das Team veranlasste, jeden Bremspunkt mit einem mulmigen Gefühl anzusteuern. Denn mal funktionierten die Bremsen und mal nicht.
Im Service nach der SP 4 konnte das Problem der Bremsen endlich behoben werden und so ging das Team wieder motiviert, aber noch etwas skeptisch an den Start der fünften Prüfung. Doch es stellte sich zur Hälfte der Prüfung heraus, dass die Sorgen bzgl. der Bremsen nun unbegründet sind und das Problem endgültig aus dem Weg geräumt wurde und so hatte man wieder Vertrauen ins Auto gefunden.
So wollte man auf der letzten Sonderprüfung des ersten Tages, der SP 6, nochmals attackieren, lag man doch aufgrund der Probleme auf Platz 29 in der Gesamtwertung von 77 Startern, aber man wollte noch weiter nach vorne.
Vor dem Start der letzten Tagesprüfung hatte es ein wenig geregnet, so war die Strecke teils nass, teils nur feucht und teils lag auch einiger Schmutz durch das Kurvenschneiden der vor dem jS – Rallyeteam gestarteten Fahrer auf dem Asphalt.
Man war aber sehr sehr schnell und gut unterwegs, ohne Probleme und es würde eine wirklich tolle Zeit werden, doch leider, knapp 1,5 Kilometer vor dem Ziel wurde der Angriff vehement gestoppt.
In einem Linksabzweig lag zuviel Schmutz innen in der Kurve auf dem rutschigen nassen Asphalt und so rutschte das Auto etwas schräg über die Kurve und die Fahrbahn hinaus, direkt in eine Fichtenhecke eines Hausgartens. Es wurden 4 Fichten mit ca. 10 Zentimeter Durchmesser niedergemäht. Dies wäre alles nicht so schlimm gewesen, doch leider funktionierte ab diesem Zeitpunkt der Rückwärtsgang nicht mehr und das Auto hatte sich mit dem Unterboden bei den Wurzeln der gefällten Fichten festgefahren.
Trotz der Hilfe einiger Zuschauer war der Lancia nicht zu bewegen. Auch mit einigen Holzlatten wurde versucht, mit Hebelwirkung den Lancia von den Wurzeln zu heben, alles half nichts.
Nach einigen Teilnehmern wurde die SP unterbrochen und ein Traktor kam dem Team zur Hilfe. Er zog den Lancia von den Wurzeln und so konnten Josef Schrott und Klaus Kral die Sonderprüfung beenden und schafften es rechtzeitig bis zur Zeitkontrolle des darauffolgenden Service.
Allerdings war man nun vom 29 auf den vorletzten Platz zurückgefallen, da man ca. 13 Minuten auf den Wurzeln festgesessen ist. An eine Topplatzierung war somit nicht mehr zu denken, aber man war zumindest noch im Rennen.
Am Samstag durfte man dann als 29tes Fahrzeug auf die Strecken, in der Wertung war man natürlich nach wie vor Vorletzter. Da die Sonderprüfungen durchwegs ohne Probleme verliefen, konnte man noch ein paar Teilnehmer in der Gesamtwertung überholen und beendete die Rallye als viertletztes Team.
Das jS – Rallyeteam war natürlich einerseits von der Endplatzierung enttäuscht, aber die Freude über das Erreichen der Zielrampe nach der so langen Durststrecke überwog schlußendlich doch.
So geht das Team nun beim nächsten Staatsmeisterschaftslauf knapp 2 Wochen nach der Int. DUNLOP Pyhrn Eisenwurzen Rallye im steirischen Wechsellandgebiet, der Int. BOSCH Super plus – Rallye, wieder an den Start und hofft diesmal wieder auf eine Zielankunft und wird auch wieder versuchen, mit einer guten Gesamtplatzierung auf sich aufmerksam zu machen.
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