Kurze Freude auf Triestingtaler Forstwegen

Nach schnellem und hervorragenden Start kam leider schon nach SP2 das frühe Aus aufgrund einer defekten Kopfdichtung.
Das Team hatte ab dem ersten Meter perfekt harmoniert, schneller als erwartet.

Erste Rallye für Klaus Kral mit neuem Fahrer, dem Wiener Bäckermeister Josef Schrott. In der Gruppe A8 will man in diesem Jahr gemeinsam angreifen und als Einsatzfahrzeug hält ein Lancia Delta Integrale Evo 3 her, welcher durch das Team von Forstenlechner Rennsportbetreuung hervorragend aufgebaut und mit neuem Fahrwerk versehen wurde.

Als das Team am Freitag die Strecken nach der Begrüssung zahlreiche Freunde aus der Rallyeszene die Besichtigung begann, war man überzeugt, dass die Rallye den Teams und deren Autos viel abverlangen würde. Eine sehr schnelle, selektive Rallye wurde erwartet und man hoffte nur, dass kein Regen kommt, da schon Freitags einige Stellen auf den SPs sehr tief und mit viel Schlamm versehen waren. Auf der letzten SP der Besichtigung erwischte es noch den linken vorderen Reifen des Besichtigungsfahrzeugs und so durfte man noch an der frischen Triestingtaler Luft den Reifen wechseln.

Klaus Kral hatte sich im Laufe der Besichtigung schon sehr bald an den Aufschrieb von Josef Schrott gewöhnt, nur die Geschwindigkeit des Lesens fehlte teilweise noch, doch das Team blickte zuversichtlich dem Start der Rallye entgegen und freute sich bereits auf Samstag.

Am Samstag war jeder im jS-Rallyeteam gespannt, wie die beiden das erste Mal im Auto harmonieren würden und sie sollten alle überrascht werden. Die SP 1 wurde im gelben Lancia mit der Startnummer 14 in Angriff genommen und im Auto stellte sich eine sofortige gegenseitige Vertrautheit ein. Klaus Kral gelang vom ersten Meter weg den neuen ungewohnten Speed voll mitzugehen und die Ansagen optimal zu liefern. Und Josef Schrott war mit dem neuem Fahrwerk ebenfalls sehr zufrieden, so konnte auf der später neutralisierten SP 1 die 11te Sonderprüfungszeit erreicht werden, für den allerersten gemeinsamen Einsatz ein wirklich beachtliches Ergebnis.

Auf der Verbindungsetappe freute man sich, dass alles so toll funktionierte, das Auto lief wie ein Uhrwerk, das Fahrwerk war perfekt abgestimmt, Josef Schrott war super in Form und Klaus Kral hatte keinerlei Probleme mit dem neuen Speed.

So flog man über die erste Hälfte der SP 2, doch dann kam Unruhe auf. Ein ungutes Geräusch aus dem Motorraum lies nichts Gutes vermuten. So drosselte man zunächst das Tempo und auf dem letzten Kilometer lies man das Auto nur noch rollen und stellte den Motor teilwese ab und startete ihn erst kurz vor dem SP-Ziel wieder, um zumindest in eben dieses zu gelangen.

Nach dem SP-STOP fuhr man sofort rechts ran und konnte schließlich trotz sehr netter Hilfe von 2 Anrainerinnen, welche mit Regenwasser ausgeholfen haben, nachdem der Motor überhitzte, nicht mehr weiterfahren. Man wollte auch keinen größeren Motorschaden riskieren, da in 2 Wochen schon wieder die PIRELLI-Rallye (Österr. Staatsmeisterschaftslauf in Wolfsberg/Kärnten) ansteht.

Das Problem entpuppte sich schließlich als defekte Kopfdichtung und so war das Team für den Rest des Tages zum Zuschauen verdammt. Wenn man bedenkt, dass das Team Schrott/Kral auf der SP 2 gerademal 30 Sekunden auf den Besten dieser SP verlor und dies trotz des Problems ab der Hälfte der SP, so kann man sich ausrechnen, wie gut das Team drauf war.

Wirklich Schade, dass das Auto diesmal nicht hielt, aber für die PIRELLI-Rallye ist ein neuer Motor angekündigt und so blickt man wieder voller Zuversicht der nächsten Rallye entgegen.

Für Klaus Kral gab es noch ein Kompliment von Josef Schrott:
„Ansage war EXCELLENT“

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