Erster Einsatz im Mitsubishi Evo 3 und erste Staatsmeisterschaftspunkte für Klaus Kral. Neben den wunderschönen und anspruchsvollen Prüfungen im Lavanttal gefiel Klaus Kral vor allem der Speed des neuen Autos.
Über den Winter hatte sich beim AUSTRIA Racing Team einiges getan. Man hatte seine neue Homepage noch erweitert und ein wenig umgebaut, um sie noch attraktiver zu machen und erntete zahlreiche Komplimente dafür. Der größte Sprung in Richtung höhere Liga machte man aber mit dem neu angeschafften Auto. Alfons Hauke kaufte sich einen Mitsubish Lancer Evo 3, mit welchem auch schon Manfred Stohl in der WM unterwegs war, zuletzt vom Oberösterreicher Brandstätter gefahren wurde. Man hatte einen Testtag vor der Pirelli-Rallye eingelegt, an welchem auch für Sponsoren und Freunden die Möglichkeit bestand, im neuen Fahrzeug des AUSTRIA Racing Teams mitzufahren. Alle zeigten sich begeistert und es konnte auch ein weiterer Sponsor für den Rallyesport begeistert werden.
Zur Pirelli-Rallye im Raum Wolfsberg (Kärnten) fuhr man voller Ehrgeiz und Motivation, aber auch mit dem gesunden Hintergedanken, das Auto erstmal kennenlernen zu wollen und müssen. Besonders Klaus Kral freute sich auf die ersten SPs in Kärnten, hatte er doch schon so viel gehört, dass diese Prüfungen bei den Kärntner Rallyes zu den absolut anspruchvollsten der Rallye-ÖM zählen.
Beim Besichtigen verlief anfangs alles wie gehabt, doch plötzlich setzte Schneefall im April ein. Da die SPs teilweise doch sehr hoch gelegen waren, gab es somit in höheren Regionen Schneefahrbahn.
Die Freitags-Prüfungen waren davon zwar noch nicht betroffen, waren aber dennoch teilweise aufgrund schlammig-lehmigen Schotters auf diversen Abschnitten sehr glitschig und gefährlich. Alfons Hauke hatte sich aber recht schnell an den neuen um einiges stärkeren Boliden gewöhnt, einzig enge Kehren machten noch Probleme. Doch das Team brachte den Freitag in aller Ruhe über die Bühne und freute sich schon auf den Samstag, wobei allerdings klar war, dass die ersten Prüfungen des Samstags, welche beim Besichtigen also Opfer des Schneefalls wurden, schwierig werden würden. Glatteis und Schnee wurde erwartet, besonders auf der ersten Prüfung.
Doch am Samstag war gar nicht so sehr die erste Sonderprüfung eisig, sondern viel mehr die zweite. Leider wurde diesem auch einem Team aus der Rallyechallenge zum Verhängnis. Der Fahrer, welcher mit schweren lebensgefährlichen Verletzungen mit dem Helikopter umgehend ins LKH nach Graz geflogen wurde, hatte die Kontrolle über den Ford Sierra auf der eisglatten Fahrbahn verloren und prallte mit der Fahrerseite gegen einen Baum. Zum Glück haben sich die beiden Fahrer bald wieder erholt und besonders erfreulich war, als verkündet wurde, dass der Fahrer nicht mehr in Lebensgefahr schwebt. Dies stand allerdings erst am Sonntag fest.
Also wurde diese SP kein zweites Mal mehr gefahren und man traf sich mit anderen Rallyeteilnehmern auf der Verbindungsetappe, um ein wenig zu plaudern. Auf der nächsten Sonderprüfung über das Klippitzthörl versagten bei der Bergabfahrt leider die Bremsen kurzfristig, aber man schaffte es dennoch ins Ziel und so wurden beim nächsten Service die Bremsbacken getauscht.
Die restlichen Sonderprüfungskilometer spulte man ohne Probleme herunter und konnte sich am Ende über die ersten Staatsmeisterschaftspunkt in der Karriere beider Fahrer freuen. Man war mit dem Auto sehr schnell zurechtgekommen und auch der Speed, der natürlich schon um einiges höher war, als im Seat Ibiza, bereitete dem Team nach wenigen Kilometern keine Probleme mehr.
So fuhr man hoch erfreut am Sonntag nach Hause und freute sich schon auf die anstehende Dunlop Phyrn-Eisenwurzen Rallye, welche auch die Heimrallye des Rallyeclubs WRC Steyrling – St. Moritz (welchem beide Fahrer angehörten) war.
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